Viele unserer Nachwuchspiloten haben auf ihren PC Programme aus dem Bereich der Fernwartung wie z.B. Anydesk oder Teamviewer. Damit kann sich der Jugendliche von Zuhause aus mit dem Rechner, z.B. unseres Jugendwarts Armin Roth verbinden und schon können beide miteinander kommunizieren. Zunächst befasst sich das Team (es geht nur zu zweit) für etwa eine Stunde mit der Bedienung des entsprechenden CAD-Programms selbst, sowie der Erstellung einfacher CAD-Zeichnungen. Dann designen die Jugendlichen unter Anleitung Aufkleber und Schriftzüge für ihre Flugmodelle oder auch Teile, die dann in einem weiteren Schritt auf der CNC- Fräse von Armin Roth für die Kids gefräst, bzw. ausgeplottet werden. So wurden in kurzer Zeit z.B. schon mehrere Senderpulte für den Graupner Hott Sender MZ 12 Pro angefertigt. In einem zur Zeit laufenden ersten größeren Projekt konstruieren die Jugendlichen zurzeit ein Freiflugmodell a la Lilienthal 31 oder ähnl. Kleiner UHU. Die einzelnen Baugruppen werden wieder gemeinsam am PC erstellt und die Jungs bauen aus den Einzelteilen, die vom Jugendwart gefräst und nach Hause geschickt werden, Tragfläche, Rumpf u.s.w. zu Hause auf ihrem eigenen Bautisch in eigenen Regie selbst.
Abschließend können wir schon heute sagen, dass sich die Jugendlichen mit großem Interesse und Eifer mit dem Thema CAD beschäftigen und wir somit, in der sicherlich schweren Zeit, die Bindung zu unseren Nachwuchspiloten weiter aufrecht erhalten können.
Die Modellflugplätze sind verwaist, das Vereinsleben findet nur noch telefonisch statt und die Jugendarbeit ist nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Die Kinder und Jugendlichen können nicht zur Schule und viele langweilen sich schon jetzt oder nerven ihre Eltern und Geschwister. Sicherlich müssen wir mit den Einschränkungen, welche die Corona-Pandemie mit sich bringt, noch einige Wochen oder gar Monate leben und unsere Hobbyaktivitäten, wie auch die Nachwuchsförderung stark einschränken. So stellten wir Jugendbetreuer des MFC Montabaur- Heiligenroth e.V. um unseren „Chef“ Armin Roth die Frage: Wie können wir unsere Jugend weiter für den Modellbau begeistern, obwohl Vereinstätig-keiten eigentlich nicht mehr möglich sind? Im Zeitalter von Internet und grenzenloser Vernetzung muss es doch eine Möglichkeit geben, wenn auch nicht mit dem Sender in der Hand auf dem Flugplatz stehend, die Jugend bei der Stange zu halten. Wenn wir schon nicht fliegen dürfen, wie wäre es dann mit einer Einführung in CAD, um zukünftig eigene Modelle konstruieren zu können?
Jugendförderung im Modellflug beim MFC Montabaur- Heiligenroth e.V.
Nachdem das winterliche Wetter nur noch wenig Flugbetrieb auf dem heimischen Modellflugplatz in Heiligenroth zulässt, wird von den Modellfliegern jeden Alters an jedem Sonntagmorgen von 9.00 – 14.00 Uhr gerne die Sporthalle der „Josef- Kehrein- Schule“ in Montabaur zum Fliegen in der Halle genutzt.
Die beiden Jugendwarte Armin Roth und Eberhard Mewe nutzen die winterlichen Monate um mit den jugendlichen Modellflug- Freunden jeden 2. Sonntagmorgen neue Flugmodelle zu bauen, beschädigte Flugmodelle zu reparieren und die Kenntnisse in Theorie und Praxis zu erweitern.
Dazu wird ein kleines altes Wohnhaus in Heiligenroth, dem zuvor der Abriss drohte, aber von einigen Vereinsmitgliedern liebevoll wieder hergerichtet wurde, zum „Flugzeug Hangar“ und gerne genutzt.
Hier im „Hangar 13“, wie das kleine Haus nun genannt wird, bauen zur Zeit 6 Jugendliche im Alter von 8 – 15 Jahren unter fachlicher Anleitung der beiden Jugendwarte an ihren eigenen, später ferngelenkten und elektrisch angetriebenen, Flugmodellen. Diese Flugmodelle bestehen aus leichtem Pappelsperrholz, Balsaholz, Kieferleisten und aufbügelbare Bespannfolie.
Die hölzernen Einzelteile der Modelle wurden nach Bauplanunterlagen, die das Vereinsmitglied Konstantin Hartenstein in seinem Architekturbüro vervielfältige, auf der CNC- Fräse von Armin Roth mit hoher Präzision selbst hergesellt.
In einigen Wochen werden die Flugmodelle nach viel Klebe-, Schleif- und Bügelarbeit fertig gestellt sein. Die jugendlichen Modellflieger können dann voller Stolz, ein von ihnen selbst geschaffenes Flugmodell in Händen halten und für den Erstflug vorbereiten.
Mit Spannung und Ehrgeiz sehen die jungen Modellflieger dann einem weiteren Highlight entgegen:
Am Sonntag 27.05.2018 veranstaltet der Modell- Flug- Club Montabaur- Heiligenroth e.V. mittlerweile zum 4. Mal die „Regionale DMFV- Jugendmeisterschaft Rhld.- Pfalz Nord im Modellflug“ auf dem vereinseigenen Modellflugplatz in Heiligenroth.
Hier möchten natürlich die jungen Modellflieger mit ihren eigenen Modellen und weiteren Jugendlichen des Vereins unbedingt teilnehmen und den Heimvorteil nutzen um sich erfolgreich gegen andere Jugend- Modellflieger aus Rheinland- Pfalz durchzusetzen.
Da die Jugendförderung im MFC Montabaur- Heiligenroth e.V. einen hohen Stellenwert genießt, beabsichtigt der Verein in den Monaten Februar/März 2018 wieder den Bau und das Fliegen der Jugend- Freiflugmodelle „Der kleine UHU“ und Lilienthal“ für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 – 16 Jahren anzubieten.
Interessierte Kinder und Jugendliche, bzw. deren Erziehungsberechtigte erhalten Auskunft oder können sich anmelden unter:
www.mfc-montabaur-heiligenroth.de
oder
mfc-montabaur-heiligenroth@online.de
Da die Teilnehmerzahl leider auf max. 10 Teilnehmer begrenzt ist, erfolgt die Annahme in der Reihenfolge der Anmeldungen.
Auch in den Wintermonaten, in denen das Modellfliegen auf dem Modellflugpatz witterungsbedingt nicht
so im Vordergrund steht, werden derzeit 7 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 – 16 Jahren regelmäßig durch den Jugendleiter Armin Roth unterrichtet und gefördert. Dazu kommen die jungen Modellflieger an jedem 2. Sonntagmorgen von 10.00 – 12.00 Uhr im Vereins- „Hangar 13“ zusammen und lernen mit Freude in leicht verständlicher Form den Umgang mit den verschiedensten Materialien und Klebstoffen, die Anwendung modernster Elektronik und deren Programmierung, sowie die Grundlagen der Aerodynamik. Dabei steht der Spaß an der Sache immer im Vordergrund!
Zur Zeit bauen 4 Jugendliche weiter gemeinsam an dem ferngesteuerten Flugmodell mit Elektromotor, mit dem klangvollen Namen „McFly“, das sie in diesem Jahr bei den Deutschen Jugendmeisterschaften einsetzen wollen.
Leonard und Christian bei bauen des Rumpfes.
Um Kindern und Jugendlichen den Einstieg in den Modellbau zu ermöglichen, wurden durch Mitglieder des MFC Montabaur-Heiligenroth bereits mehrere Baukurse im Haus der Jugend Montabaur angeboten. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir auf die stattliche Zahl von 40 gebauten Flugmodelle blicken. Dabei handelt es sich um Freiflugmodelle und auch um ferngesteuerte Flugmodelle.
Der Weg zum erfolgreichen „Nachswuchspiloten“ führt wegen des geringeren Bauaufwandes, dem leichteren Verstehens der Flugabläufe und nicht zuletzt auch aus Kostengründen in sinnvoller Weise und oft über das Freiflugmodell zum ferngelenkten Flugmodell.
…… Kevin (11 Jahre) beim Start seines elektrisch angetriebenen und ferngelenkten Trainer- Flugmodell